Foto: Arthur Bramao www.blicktheatre.fr

ich habe Ihre E-Mail erhalten, völlig erstaunt, wie Sie mich überhaupt gefunden haben. Ich gehöre in der Tat zu denen, die einen außergewöhnlichen Beruf gewählt und damit in fremde Länder gereist sind. Ich habe eine Zirkusschule absolviert und mache seitdem Figurentheater. Außerdem wohne ich im Ausland.
Aber gerade der Beruf und das Auslandsleben machen es mir schwer, einen Beitrag zu leisten. Ich bin nun auch noch seit einem Jahr Mutter. Ich hätte gerne etwas beigetragen, aber der Wille allein reicht diesmal nicht: Es fehlt die Zeit und ich bin einfach in jedem Sinn verdammt weit weg von der KKS. 
 
Für alle, die trotzdem neugierig sind, habe ich diese Adresse: www.blicktheatre.fr
 
Ich wünsche ein fröhliches Jubiläum
Johanna Ehlert, Abi-Jahrgang '98
 
 

 

 

Ottmar Granzin, Abi-Jahrgang 1965

 

Wollt ihr noch mehr solcher Anekdoten?

[Antwort Jubiläumsteam: Ja!!!]

 

 

Quarta 1957. Er wurde von allen nur Schummel genannt. Warum das so war, kann man sich ja denken. Ich kann mich gut daran erinnern, dass er mindestens einen Kopf größer war als wir anderen. Das machte nicht nur auf uns einen großen Eindruck sondern auch auf einige unserer Lehrer. Wohl dem, der Schummel zum Freund hatte.
Neben ihm saß Uwe, der nun seinerseits recht klein ausgefallen war. Er war still, zurückhaltend und wäre nie auf die Idee gekommen, den Unterricht zu stören- ganz im Gegensatz seinem Nachbarn.
In diesem Jahr hatten wir als zweite Fremdsprache Latein hinzu bekommen. 1957 gab es an der KKS zu wenige Lateinlehrer und so musste man ältere, bereits pensionierte Lehrer wieder reaktivieren. Und einen solchen bekamen wir. Herr Tietze stammte aus Goslar, hatte die 70 bereits längst überschritten, war recht schmächtig, hatte eine Glatze und war ein äußerst liebenswürdiger älterer Herr. Und das war sein Problem. Er war eben zu liebenswürdig für eine Horde von Quartanern - übrigens war die KKS zu der Zeit ein reines Jungen-Gymnasium.
Schummel hatte bereits damals seine Größe, war von Statur aber um einiges kräftiger. Das brachte natürlich einige Probleme mit sich. Er ließ keine Gelegenheit aus, sich während des Lateinunterrichts den einen oder anderen Spaß zu erlauben. Das störte natürlich auch Herrn Tietze und er hätte das gerne unterbunden.