104 Abiturienten sentimental, aber glücklich

ITZEHOE Die Besten des Abiturjahrgangs an der Kaiser-KarI-Schule sind dieses Jahr ausschließlich Damen: Samanta Rohm (19) und Julia Sötje (19) nahmen ihr Abschlusszeugnis mit einem Durchschnitt von 1,0 entgegen, Caroline Gehrmann (19) glänzte mit einem Notendurchschnitt von 1,1. Alle drei wollen nun studieren. Insgesamt wurden gestern 104 Abiturienten des vorletzten G9-Jahrgangs der KKS im Theater Itzehoe entlassen.

Das Schuljahr erreichte damit den Höhepunkt, „nicht auf die Temperaturen bezogen, sondern als krönender Abschluss', sagte Schulleiter Hartmut Blank in Bezug auf die Sommerhitze. Die Abschlussfeier - ein Moment zwischen zwei Polen, wie Blank betonte: Nachdenklichkeit, Sentimentalität und Rückschau auf der einen Seite, Zufriedenheit, Stolz, Hoffnung und Glück auf der anderen Seite. Blank wurde poetisch, seine Ansprache hatte er in Verse gefasst. Darin rief er zum Handeln auf: „Jede Tat, die einmal groß, sie geht mit kleinen Schritten los. Nur wer das Gesetz des Handelns ergreift, in dem vielleicht einmal Großes reift!“ Auch für Blank beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt: Für ihn war es ebenfalls das letzte Jahr an der KKS.

Christine Mühler sprach als Mutter einer Abiturientin und Mitglied des Schulelternbeirats. Die vergangenen 13 Jahre seien behütet gewesen. Eine Zeit, in der Eltern und Lehrer die Schüler gut auf das Leben vorbereitet hätten. Mühler hatte ihnen symbolisch einen Koffer gepackt. Das Rüstzeug für den Lebensweg bestand aus einem Wecker, „weil keiner euch mehr pünktlich zur ersten Stunde wecken wird“, einem Telefon, „für den Kontakt nach Hause“, einem Kompass zur Orientierung in fremden Städten und auf unwegsamen Campusgelände, die Puppe „Ingeliese" als Symbol für gute Freunde und ein Kaleidoskop. „Das steht dafür, dass es jenseits von Konto und Karriere ein Leben gibt. Lebensqualität bemisst sich in Liebe, Glück und Fröhlichkeit." kri

Norddeutsche Rundschau - 03.07.2015 ,Seite 8

Zum Abschluss sangen alle Abiturienten.

Zurück