Fachtag "Erster Weltkrieg" in den 8. Klassen

Und während die Primaner aus Remarques „Im Westen nichts Neues“ euphorisch in den Krieg zogen, konnten die Mädchen und Jungen der achten Klassen angesichts der Gedenktafel für die gestorbenen KKS-Schüler erahnen, ob das alles was mit ihnen zu tun hat.
In den Klassengruppen verfolgten sie Einzel­schicksale der Soldaten und ihrer Familien, lasen Feld­post­briefe, erarbeiteten sich die Eigen­heiten eines indus­trialisier­ten Krieges und stellten Pro­paganda der grausamen Realität gegenüber.
 
Dann Verdun als missglückter Durch­bruchs­versuch der deutschen Trup­pen, als Symbol des grausamen Ab­schlachtens, mehr noch, als Ausgangs­punkt vielfältiger und lange an­dauernder Ent­wicklungen.
Das amerikanische Jahrhundert, über Verdun und den un­ein­ge­schränkten U-Boot-Krieg habe es seinen An­fang erfahren, jetzt im Augenblick, das sei offen­sichtlich, gehe es zu Ende, meint Dr. Olaf Jessen. Der Historiker er­läuterte den ge­spannt und kon­zentriert zu­hörenden Jugend­lichen - be­gleitet durch Karten, Fotos und Animationen - die planerischen Über­legungen und den Ver­lauf der Schlacht, die nicht nur - ähnlich wie Stalingrad für den Zweiten Weltkrieg – zu einem Symbol ge­worden ist, sondern auch zu einem Ort der Versöhnung zwischen Frankreich und Deutschland.
 
Olaf Jessen hat uns als Ehemaliger schon beim „Tag der Vor­träge“ im letzten Jahr unterstützt und freute sich, auch bei diesem Projekt mit dabei zu sein. Er hofft, „dass die Schülerinnen und Schüler durch den Fach­tag ein kleines bisschen Wissens-­Gewinn und die eine oder andere An­regungen erhalten haben.“ Dass dem so war, bestätigt das Feed­back der Jugend­lichen. "Sehr anschaulich und mit Emotionen vor­getragen", fand ein Schüler aus dem Geschichtsprofil der 11. Klassen, das dem Verdun-Vortrag als Gäste­gruppe bei­wohnte. "Das Menschliche ist trotz der vielen Fakten gut rüber­gekommen."
Ein Indikator für das geweckte Inter­esse war auch die Dis­ziplin und Konzentration der Unter­tertianer während der beiden Ver­anstaltungs­blöcke in der Aula, die die Fach­lehrer hier an diese Stelle einmal hervor­heben wollen. Ein Acht­klässler re­sümierte über die sechs Geschichts­stunden: "Der Fachtag war eigent­lich ganz gut." Eigentlich kann man in dieser Alters­stufe nicht mehr Lob er­heischen.

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