Stadtplanung und Stadtentwicklung hautnah – HafenCity Hamburg

Der erste Anlaufpunkt war das Infocenter im Kesselhaus am Sandtorkai, in welchem den Schülerinnen und Schülern in einem Vortrag der Masterplan zur HafenCity anhand eines Modells erklärt wurde. Die Bebauung des Geländes des ehemaligen Freihafens zur HafenCity begann mit einem Masterplan aus dem Jahr 2000 und soll im Jahr 2025 abgeschlossen sein. Die folgende Führung durch zwei Guides vom Kesselhaus zum Osaka Nachhaltigkeitspavillon zeigte den Jugendlichen, wie sich eine moderne „Waterfront Development“ und eine sich parallel vollziehende „Brownfield Development“ durchführen lassen. Die architektonische Vielfalt der Gebäude und der Funktionen zeigte sich in vielen Straßenzügen, zudem waren viele Aspekte der nachhaltigen Stadtentwicklung (z.B. innerhalb des Unilever Gebäudes) erkennbar. Von der Promenade des Unilever Gebäudes war uns auch ein Blick auf das mögliche Olympiagelände am kleinen Grasbrook möglich. An dieser Stelle wurde anschließend über mögliche Impulse für den Stadtteil Wilhelmsburg und den Süden Hamburgs diskutiert.

 Da in Zukunft der Stadtteil HafenCity 12000 Menschen ein Zuhause bieten soll ( zurzeit weist der Stadtteil 2000 Einwohner auf ) stellte sich natürlich für uns die Frage, wie eine Durchmischung der Bevölkerung hier realisiert werden soll und kann. Hierbei zeigte sich das kritische Denken unserer Schülerinnen und Schüler. Zwar sollen je nach Stufe des Masterplans einzelne Bereiche von Eigentumswohnungen, Genossenschaftswohnungen, Studentenwohnheimen und sozialem Wohnungsbau geprägt werden, jedoch anhand der Informationen zu Mieten und Kaufpreisen (diese variierten zu den Zahlen der Guides) bleibt eine soziale Durchmischung fragwürdig. Kurz vor Beendigung unseres Rundganges erhielten unsere beiden Gruppen noch einen Einblick in die Schaffung der Querachse vom Kreuzfahrtterminal zur Mönckebergstraße und die Bereiche rund um das Rathaus. Diese Querachse bietet die Möglichkeit, die Innenstadt zu Fuß innerhalb von 10 Minuten zu erreichen. Hier stehen vor allem die wirtschaftlichen Interessen im Bereich des Tourismus im Vordergrund und es wurde deutlich, wie attraktiv der Stadtteil mit seiner Verbindung über die Speicherstadt für viele Menschen ist und werden kann.

(Sn)

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