Schüleraustausch mit Bosnien und Herzegowina

Unsere Partner­schulen liegen dieses Jahr in bzw. in der Nähe Sarajevos. Die  JU Srednja škola "28. jun", be­findet sich in Istočno Sarajevo im Osten der Hauptstadt, der schon zur über­wiegend serbisch be­wohnten Re­publika Srpska gehört; im mehr­heitlich bosnia­kisch be­wohnten Hadžići, das  nach knapp 18 km in westlicher Fahrt­richtung  vom Haupt­stadt­zentrum er­reicht wird, auf dem Ge­biet der Fö­dera­tion Bos­nien und Herze­go­wina, ist das JU Srednjoškolski centar Hadžići unser Part­ner

 

Vom 25.09. bis zum 04.10.2019 besuch­ten die Jugend­lichen mit ihren bei­den Lehr­kräften Semiha und Nikola Deutsch­land, vom 12. bis 19. Mai 2020 werden wir nach Bosnien-Herze­gowina fahren.

 

Hadžići - Istočno Sarajevo - Itzehoe

26.09.19 KKS - Itzehoe

Nachdem wir unsere Gäste am Vor­abend in Ham­burg am Bus­bahn­hof abge­holt hatten, stan­den am ersten Aus­tausch­tag die Be­gegnung an der KKS und unsere Stadt Itzehoe im Mittel­punkt. In der Aula be­grüßte der Chef die Grup­pe, Neila über­nahm das Dol­metschen. Dass die Mädchen und Jun­gen aus BiH eine sechs­und­zwanzig­stündige Bus­fahrt hinter sich hatten, war kaum zu mer­ken. Ein Unter­richts­besuch folgte und da­nach ging es in den alten Zeichen­saal. Mit unserem Kunst­lehrer Stephan Freiwald bau­ten wir „Flie­gende Städte“. Vor­bild waren die utopischen Luft­kolonien des Expres­sionisten Wenzel Hablik. Dieser träumte davon, dass die Mensch­heit Tren­nendes über­windet und ge­meinsam das All be­siedelt – „Com­mon Vision of the Future“ ist ja auch das von SHL ge­fasste Mot­to der Jugend­begegnung. Zu­dem gab das händische Tätig­werden in lockerer Atmo­sphäre jedem den Raum, im Aus­tausch­projekt „anzu­kommen“, sich kenen­zulernen.
 
Zwischdurch hatte das Rat­haus zum offiziellen Em­pfang gel­aden: Herr Dr. Müller und sein Team be­grüßten uns herz­lich im alten Rats­saal. Im Wenzel-Hablik-Museum hatte Frau Gräber eigens für uns Drucke der „Flie­genden Städte“ heraus­gesucht. So wurde das Kunst­projekt, an das wir uns nach einem ge­mein­samen Essen in der Men­sa wieder machten, weiter unter­füttert und der Be­zug zu Itzehoe deut­lich. Die Prä­sentation des Ergeb­nisses in der Aula (siehe unten) über­raschte dann alle. Mög­lich ge­macht hat das die liebe­volle Vor­arbeit Herrn Freiwalds und der 8. Klassen.
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27.09.19 Hamburg Part I

Freitag war der erste Tag, an dem wir mit der Grup­pe eine Ex­kursion nach Ham­burg machten. Dazu trafen wir uns, mit unseren Schil­dern für die #fridayforfutur-Demo be­laden, um kurz vor neun am Itzehoer Bahn­hof, um mit dem Zug nach Ham­burg zu fahren. In der Bahn hat­ten wir ein ganzes Zug­ab­teil für uns alleine, was wir dazu nutzten, zu­sam­men mit den Aus­tausch­schülern zu singen. Da der Eisen­bahn­ver­kehr in Bos­nien-Herze­gowina kaum eine Rolle spielt, saßen die meisten unserer Gast­schüler zum ersten Mal in einem Zug. In Ham­burg ange­kommen liefen wir vom Bahnhof zum Jung­fern­stieg, da die Demo von dort starten sollte. Um Punkt 10.30 Uhr setzte sich der Zug von De­monstran­ten/innen in Be­wegung. Die Strecke ver­lief vom Jung­fern­stieg ein­mal um die Binnen­alster zum Haupt­bahn­hof und wieder zurück zum Jung­fernstieg.
 
Nach der #fridaysforfuturs-Demon­stration gingen wir mit der ganzen Grup­pe ge­meinsam zum Rat­haus. Von dort wurden wir dann in unsere zwei­stündige Mittags­pause ent­lassen. Die Mittags­pause nutzten einige von uns, um essen zu gehen, andere kauften Ham­burg-Souvenirs für ihre Fa­milien. Nach der Pau­se trafen wir uns in der HafenCity am Osaka-Pavillon, da wir dort an einer Führung zum Nach­haltigkeits­an­spruch der HafenCity, zu Pro­jekten für eine effiziente und klima­ge­rechte Stadt­struktur und das zukunfts­weisende Mobilitäts­kon­zept teil­nehmen wollten. Für die Führung wur­de unsere Gruppe auf zwei Guides ver­teilt, sodass ein­zelne Fragen bes­ser ge­klärt werden konnten.
 

 

Bei der Führung hat mich be­eindruckt, wie durch­dacht die Wohn­gebiete in der Hamburger HafenCity eigent­lich konzipiert sind. Von der Parkmöglich­keit der Autos bis zum An­teil der Sozial­wohnungen (20% bei neuen Mehrfamilienhäusern). Aber auch, wo die Roh­stoffe für den Gebäude­bau her­kommen und wie nach­haltig die Bauweise doch ist. So sind manche Bürog­ebäude so konstruiert, dass diese auch je nach Be­darf zu Wohnungen um­gebaut werden und - da aus Holz - fast gänzlich zurück­gebaut werden können. Nach der Führung fuhren wir dann indi­viduell zu­rück nach Itzehoe, da einige von uns noch etwas länger in Ham­burg bleiben wollten.

Laura

28.09.19 Lübeck

An diesem Morgen ging es mit dem Bus durch die herbst­sonnen­durch­flutete und von ernte­ein­fahrenden Trak­toren durch­setzte hol­steinische Land­schaft nach Lübeck. Trotz Um­leitung über Neu­münster kamen wir gut durch und be­gannen die Stadt­tour am Rat­haus und an der Marien­kirchen, der Königin der Back­stein­gotik. Die Plätze der Straßen­cafés waren gut be­setzt und in der Fuß­gänger­zone war es sehr buisy, eben weil die Sonne schien. Aber es war natürlich schon fast Oktober und unsere Gäste nicht minder über­rascht, dass man hier noch draußen saß.  Als Kulisse für eine Be­sichtigung und Shopping­bummel machte die Hanse­stadt be­lebt natürlich mehr her.

Im modernen Hansemuseum teilten wir die Grup­pe wieder in eine deutsch- und eine eng­lisch­sprachige Führung auf. Dass vier, fünf un­serer Gäste Deutsch konnten und auch gerne die deutsch­sprachige Grup­pe wählten, war eine schöne Sache. Schülerinnen und Schüler der KKS nahmen im Gegen­zug die Heraus­forderung der englischen Führung an, bildungshungrig wie eh und je. Die englisch­sprachige Führung ent­puppte sich als äußerst inter­essant, der Guide war mit Herz­blut bei der Sache. Ein ehe­maliger Lehrer, der natürlich über­zog, weshalb wir die Marien­kirche leider nicht mehr von Innen b­esichtigen konnten. Die Welt des Marzipan durfte aber im An­schluss nicht fehlen und abends be­suchte ein großer Teil der Gruppe ein Basketball­spiel der Itzehoe Eagles. Fotos mit Flügel­spieler Marko Boksic, gebürtigem Kroaten aus Bosnien-Herze­gowina, konnten wir auch noch machen. (Siehe auch unten "Presseschau".)

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29.09.19 Familientag

An den beiden Famlien­tagen standen die ver­schiedensten Aktivi­täten an. Ent­weder mit den ein­zelnen Gast­partnern, deren Famlien oder Grup­pen von Schülerin­nen und Schülern.  Von A wie Arriba (Erlebnisbad Norder­stedt) , über  H wie Haithabu zu P wie Pell­kartoffeltage Hohenlockstedt. Es ging an die Nordsee, zu den Pferden und zur Kart­bahn. Auf dem Trecker sollen auch einige Runden ge­dreht worden sein.

 

30.09.19 Hamburg Part II

Dieser Tag begann um 9:40 Uhr am Bahnhof in Itzehoe . Wir trafen uns dort als Grup­pe und fuhren zu­sam­men nach Ham­burg. Dies dauerte un­gefähr eine Stun­de. Das Wetter war für nord­deutsche Ver­hältnis­se sehr gut und trocken. Unser erste Ziel war das Mini­atur­wun­der­land. Dies er­reichten wir schnell mit einem kurzen Fuß­marsch und mit einer S-Bahn­fahrt. Das Mini­atur­wun­der­land über­traf die Er­wartun­gen der meisten unserer Gäste. Sie waren gerade zu er­staunt, da sie so et­was noch nie ge­sehen hatten. Wir testeten dann in kleinen Grup­pen auch die leckere Küche des Restaurants im Mini­atur­wunder­land aus. Nach der Stär­kung  gingen wir zur Elb­phil­hamonie und kurz da­nach standen wir auch schon auf der Plaza. Hier wurden wieder viele Fotos ge­schos­sen und die Aus­sicht genossen.
 

 

 

Anschließend gab es Frei­zeit, die wir in kleine Grup­pen ge­stalte­ten. Hier­bei wurden die ver­schiedenste Dinge in An­griff ge­nom­men, wie z.B Schop­pen oder Souvenirs für Ver­wandte und Be­kannte be­sorgn. Um 17 Uhr trafen wir uns alle wie­der am Haupt­bahnhof  und fuhren zu­sammen zurück. Nach­dem wir in Itzehoe ange­kommen waren, mach­ten wir uns auf den Weg in die Schule , um dort den Tag aus­klingen zu lassen. Dort grill­ten und aßen wir zu­sam­men. Hierzu hat­te jeder etwas bei­ge­steuert. Sehr lecker! Es wurde ein Kicker­turnier ver­an­staltet und ein richti­ges Fuß­ball­spiel in unserer Sport­halle. Während dieses Tages haben wir uns immer besser ken­nen ge­lernt bzw. uns weiter kennen gelernt. Die Grup­pen­gemein­schaft wurde jeden Tag im­mer besser. Das merkte man be­sonders an diesem Abend. Aus „Fremden“ sind Freunde ge­worden.
Louis

 

 

01.10.19 Sylt

Am Dienstag, den 01. Oktober waren wir auf Sylt. Trotz Bau­ar­beiten auf der Strecke er­reichten wir ohne Ver­spätung Wester­land. Dort be­suchten wir zu­erst das Aquarium, wo die durch Tun­nel be­geh­baren Becken tolle Foto­motive boten. Hinter­her ging es über die Dünen an den Strand. Auf der Promenade hatten die Veranstalter des Wind­surf-World­cups Stände und Zelte aufge­baut. Schade nur, dass der See­gang an diesem Tag für einen Wett­kampf nicht ge­eignet war und unsere Gäste die Nord­see nur von ihrer zahmen Sei­te ken­nen lernten.

In der belebten Fußgänger­zone durfte na­tür­lich nicht der Bum­mel durch die Ge­schäfte und Boutiquen fehlen, eben­so­wenig wie das Foto mit den grü­nen "Reisen­den Riesen im Wind". Auch wenn weit­gehend unser typisches nord­deutschen Wet­ter herrschte, ge­nossen wir alle den Tag an der frischen See.

Lea

 

02.10.19 Kiel

Wir starteten am 2.10 um 8:00 Uhr an den Malz­müller­wiesen mit dem Bus in Rich­tung Laboe. An der Ost­see ange­kom­men be­sichtigten wir zu­erst das 1936 fertig­ge­stellte Marinen-Ehren­mal und er­klommen mehr oder we­niger eigen­ständig die 68,20 m hohe Aus­sichts­platform. Einige nahmen die Stra­pazen der 341 Stufen auf sich , die anderen bevor­zugten den Fahr­stuhl. Das Wetter war hervor­ragend und die Sicht eben­falls.

 

Als alle die Aus­sicht genug ge­nossen hatten,  machten wir uns auf den Weg zum Dampfer, der uns in die Kieler Innen­stadt bringen soll­te. Auf der Fähre  wehte  uns bei strahlen­dem Sonnen­schein  der frische Wind um die Nase.  Nach gut einer Stun­de Fahrt auf der Förde legten wir an der Halte­stelle "Bahnhof" an. Dort ging es  zuerst ein­mal zum  Mittag­essen, wobei wir uns in zwei große Grup­pen aufteilten, die eine bevor­zugte Pizza oder Pasta, die andere Chicken in einer von einer ameri­ka­nischen Kette dar­gebo­tenen Form.  An­schließend hat­ten wir noch Zeit, das Bürgerfest zum Tag der Deutschen Ein­heit und auch den Sophien­hof zu besuchen.
Finn L.

 

03.10.19 Familientag

Am Nachmittag trafen sich die vier Lehrkräfte mit Rune von SHL, die eigens aus Berlin angereist war, in der Schule zum  Resumee und Ausblick.

 

Fliegende Städte: Kunstprojekt

Inspired by Wenzel Hablik (*1881 in Brüx/Böhmen; + 1934 in Itzehoe) und seinen Entwürfen völkerverbindendender Luftkolonien.

 

Presseschau